Welche Gefahren Kindern zuhause drohen
Babys baden nur unter ständiger Aufsicht und bei einer Temperatur zwischen 37 und 38 Grad Celsius sicher. Foto: Mascha Brichta/dpa-tmn
Bremen. Vom Wickeltisch fallen, Murmeln verschlucken oder in Steckdosen fassen: Für einige typische Gefahrenquellen für Kinder im Haushalt sind Eltern sensibilisiert. Doch wer würde bei einem Rollo Gefahr wittern?
Schließlich bergen herabhängende Schlaufen ein Risiko. In Strippen und Kordeln von Rollos könnten sich Kinder verfangen und strangulieren. Zuhause lauern aber auch weitere Gefahrenquellen, an die man nicht unbedingt sofort denkt:
Tücken der Badewanne
Wenn Mama oder Papa mal kurz die Hand ins Badewasser strecken, fühlt sich das vielleicht gut an. Also ab mit dem Kind in die Wanne? Hier ist Vorsicht geboten, am besten wäre ein Badethermometer, raten Sicherheitsexperten.
Denn was für Eltern angenehm sei, könne für ihre Kinder schon zu heiß sein: „Schon ab einer Temperatur von 50 Grad Celsius kann Ihr Kind Verbrühungen erleiden, weil die Babyhaut viel dünner und empfindlicher ist“, klären Experten auf. Babys mit sehr empfindlicher Haut erleiden demnach schon bei niedrigeren Temperaturen Hautverletzungen. Empfohlen werde eine Badetemperatur zwischen 37 und 38 Grad Celsius.
Außerdem gilt: Die Kleinen sollten niemals ohne Aufsicht baden. Für Babys könnten schon ein paar Zentimeter Wasser in der Wanne lebensgefährlich werden. Wenn sie mit dem Kopf ins Wasser rutschten, könnten sie sich nicht selbst wieder aufrichten und würden ertrinken.
Spiel mit dem Feuer
Streichhölzer, Feuerzeuge, brennende Kerzen. „Diese Dinge sind hochinteressant für Kinder und können in einem gefährlichen Spiel enden“, so die Warnung. Heimliches Zündeln könne einen verheerenden Brand auslösen. Deshalb sei es wichtig, Kindern zu vermitteln: Feuer ist gefährlich und nichts zum Spielen. Außerdem sollten Eltern sie auf richtiges Verhalten im Brandfall vorbereiten – vor allem, sich nicht zu verstecken, sondern Hilfe zu holen.
Was ins Babybett gehört
Ein gut sitzender Schlafsack, aber keine Decken, Kissen oder Kuscheltiere sind die zusammengefassten Regeln fürs Babybett. Der Schlafsack dürfe auf keinen Fall zu groß sein. Sonst drohe die Gefahr, dass das Baby mit dem Kopf durch die Öffnung schlüpfe.
Kissen, Kuscheltiere oder Handtücher könnten – wenn es schlecht läuft – Babys in die Bauch- oder Seitenlage drücken und verhindern, dass sie sich auf den Rücken zurückdrehen könnten. Sie seien deshalb genauso fehl am Platz wie zusätzliche Decken, die sich Babys über den Kopf ziehen könnten.
Von Franziska Spiecker